Karriere & Studium
Karriere & Studium / © Yuri Arcurs

Mit der Master Thesis, die das zweistufige Studium abschließt, sollen Studierende die im Studium erworbenen Kenntnisse ihres Fachgebiets und die Fähigkeit zum eigenständigen Bearbeiten einer wissenschaftlichen Fragestellung belegen. Die Anwendung der disziplintypischen Methoden zählt in diesem Kontext ebenso zum Inhalt der mehrmonatigen Arbeit wie die Fähigkeit, durch Analyse und Synthetisierung von Daten einen relevanten Beitrag zum Diskurs oder zum Wissensstand zu liefern.

Im Regelfall haben Studierende im Masterstudium vier bis sechs Monate Zeit, wissenschaftliche Kompetenz und kreative Lösungsansätze innerhalb der gewählten Fragestellung zu beweisen. Die Master Thesis bildet damit einen zentralen Bestandteil der Abschlussnote.

Eine strukturierte Herangehensweise und eine individuelle Themenwahl geben potentiellen Arbeitgebern in der anschließenden Bewerbungsphase Hinweise auf die erarbeitete Expertise und die Anpassungsfähigkeit an neue Aufgaben und Herausforderungen.

Master Thesis als Beleg der Employability

Studierende mit Berufserfahrung haben mit der Master Thesis die Option, sich auf konkrete (neue) Arbeitsfelder vorzubereiten. Die Themenwahl kann die bereits im Beruf gesammelte Erfahrung belegen und um theoretische Fragen ergänzen.

Auch die Erweiterung des Kompetenzprofils um neue Aspekte abseits des zunächst gewählten Wissensgebiets zeigt Personalverantwortlichen bei öffentlichen und privatwirtschaftlichen Arbeitgebern bestimmte Soft Skills über das erworbene Fachwissen hinaus.

Auch alle, die ohne Unterbrechung durch eine Berufsphase das Masterstudium direkt an das Bachelorstudium angeschlossen haben, zeigen mit dem Anfertigen einer wissenschaftlichen Ausarbeitung, dass sie auf die vielfältigen Anforderungen des Arbeitsmarkts für Akademiker/-innen ausreichend vorbereitet sind. Die sogenannte "Employability" gehört zu den Kernzielen eines Studiums. Dazu zählen unter anderem

  • Anpassungsfähigkeit,
  • Eigeninitiative,
  • Einsatzbereitschaft,
  • Flexibilität,
  • Problemlösungskompetenzen,
  • Sprachkenntnisse und
  • Zielorientierung.

Tatsächlich gehören Soft Skills zu den zentralen Anforderungen des modernen Arbeitsmarktes und werden laut einschlägigen Befragungen von Personalverantwortlichen mindestens so hoch bewertet wie das Fachwissen. Mit einer gelungenen Master Thesis kann die Qualifikation in beiden Bereichen, der Fachkompetenz und den persönlichen Fähigkeiten, unter anderem durch eine interessante Themenwahl oder die kreative Nutzung bewährter Instrumente und Methoden gezeigt werden.

Wissenschaftliches Arbeiten als Kernkompetenz

Neben dem reinen Faktenerwerb steht bei einem Masterstudium auch der Erwerb von Methodenkompetenz im Mittelpunkt. Damit ist die Master Thesis ein Beleg, dass die Studierenden ein gutes Verständnis der Zusammenhänge in ihrem jeweiligen Fachbereich erarbeitet haben.

Die eigenständige Entwicklung von Thesen und die Überprüfung der zugrundeliegenden Prämissen ist als übergreifende Technik für verschiedene Laufbahnen wichtig, um sich mit neuen Situationen zu beschäftigen und im Interesse des Unternehmens oder der Behörde angemessene Wege der Bewältigung zu entwickeln.

Die sichere Beherrschung des Fachwissens ermöglicht erst den souveränen Umgang mit einer eigenen Fragestellung und untermalt die Kernkompetenz, die mit der Master Thesis bewiesen wird.

Auch die handwerklichen Fähigkeiten werden bei der Beurteilung durch die Gutachter/-innen berücksichtigt:

  • die Zitierweisen,
  • der Aufbau und die Gliederung,
  • der Umfang der Bibliografie,
  • die Formulierung der Arbeitsthese,
  • die Synthesenbildung,
  • die Analysesorgfalt,
  • die Eigenständigkeit der Folgerungen und
  • die Relevanz der Fragestellung

müssen mindestens dem fachlichen Standard entsprechen und ein möglichst hohes Niveau oder Entwicklungspotential erkennen lassen.

Erfolgshindernisse ausräumen

Der letzte Studienabschnitt wartet manchmal mit unvorhergesehenen Schwierigkeit und Problemen auf. Viele davon liegen in äußerlichen Zwängen wie Fristen und Pflichten begründet. Außerdem sind während der Ausarbeitung meistens unerwartete fachliche Hürden zu bewältigen. Für eine optimale Gestaltung der Abschlussphase des Studiums mit der Master Thesis sind einige Regeln hilfreich:

  • Zeit für die Familie und Hobbys hilft nicht zuletzt bei der Gesunderhaltung.
  • Gute Planung im Vorfeld strukturiert die Bearbeitungszeit der Master Thesis.
  • Tägliche Routinen gliedern das Arbeiten und geben eine Rahmen.
  • Guter und regelmäßiger Kontakt zum Betreuer hilft, fachliche Schwierigkeiten schnell zu überwinden.
  • Professionelle Unterstützung durch Lektoratsdienstleister kann formale Schwächen deutlich reduzieren.

Fazit der Redaktion

Bei der Master Thesis in einem konsekutiven Masterstudiengang können Sie die erste Brücke in die Arbeitswelt mit der Bearbeitung einer anwendungsbezogenen Fragestellung herstellen.

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