Karriere & Studium
Karriere & Studium / © Yuri Arcurs

Was ist Maschinenbau

Das Ingenieurstudium Maschinenbau ist ein sehr traditionelles Fach, das sich mit einer Vielzahl an praktischen Problemen im Industriebereich beschäftigt. Maschinenbau-Ingenieure entwickeln nicht nur klassische Motoren, sondern helfen auch bei Fortschritten zu erneuerbaren Energien oder in der Luft- und Raumfahrt. Darüber hinaus müssen sie Kenntnisse in der Projektplanung und -durchführung haben, um Projekte leiten oder Betriebe führen zu können sowie mit dem Vertrieb zusammenzuarbeiten.

Aus diesem Grund ist das Maschinenbaustudium auch berufsbegleitend bzw. im Fernstudium bereits stark praxisorientiert ausgerichtet. Es bildet lösungsorientiert und disziplinübergreifend aus. Auch Fremdsprachen und Management-Kenntnisse werden daher gelehrt, um Sie auf die Anforderungen in der globalen Arbeitswelt vorzubereiten.

Studieninhalte

Im Studium werden Ihnen eine Reihe von Grundkenntnissen vermittelt, wie Technisches Zeichnen, Informatik, Mathematik, technische Mathematik und Programmieren. Gerade Informatik und Programmieren wird dabei immer wichtiger, da meist von Anfang an Entwicklungen mit CAD programmiert und am Computer simuliert werden.

Daneben werden Ihnen auch Kenntnisse aus anderen Disziplinen beigebracht. So wird großer Wert auf Fremdsprachenkenntnisse wie Englisch gelegt und auch betriebswirtschaftliche Kenntnisse wie Rechnungswesen oder Personalführung kommen als Studieninhalte vor. Projektmanagement und Prozessplanung und Konstruktion, Grundlagen der Chemie und Physik sowie Qualitätsmanagement oder Elektrotechnik gehören teilweise auch zu den Grundkenntnissen. Auch Jura oder Marketing und andere persönliche Qualifikationen können zu den Studieninhalten gehören, um Sie auf spätere Führungsaufgaben vorzubereiten.

Die wichtigsten fachspezifischen Inhalte sind dann Mechanik, Thermodynamik sowie Werkstoff- und Fertigungstechniken wie Metallkunde.

Im Verlauf des Studium und besonders im Masterstudium spezialisieren Sie sich normalerweise. Je nach Studiengang und Hochschule können Sie Inhalte aus der Konstruktion, Energie- und Umwelttechnik, Prozessoptimierung, Fahrzeugtechnik, Verfahrens- oder Versorgungstechnik oder Ähnlichem wählen.

Studienabschlüsse

Im Fach Maschinenbau stehen Ihnen im Fernstudium oder im berufsbegleitenden Studium teilweise noch immer drei Möglichkeiten des akademischen Abschlusses offen. Neben den mittlerweile weit verbreiteten Abschlüssen Bachelor und Master finden Sie teilweise noch immer Diplom-Studiengänge. Ein Masterstudium können Sie normalerweise nur dann machen, wenn Sie bereits einen ersten Studienabschluss erworben haben. Häufig muss dieser Studiengang außerdem fachlich einschlägig sein. Sie sollten sich also genau erkundigen, was Ihre favorisierte Hochschule anbietet.

Voraussetzungen

Da das Maschinenbau-Studium auch im Fernstudium sehr praxisorientiert ist, setzten viele Hochschulen erste Berufspraxis voraus. Darüber hinaus wird ein einschlägiger begleitender Beruf vorausgesetzt oder zumindest die Möglichkeit, Praxismodule bzw. Präsenztage in technischen Betrieben zu absolvieren. Denn Projektführung oder praktische Umsetzung des Lernstoffs ist so besser und eingängiger zu verdeutlichen.

Darüber hinaus fordert zum Beispiel die AKAD-Universität mehrfach die Teilnahme an Labortagen. Das sind Präsenzphasen an der AKAD- Hochschule oder an Partner-Hochschulen, bei denen Sie unter Anleitung von erfahrenen Professoren und Ingenieuren praktische und anspruchsvolle Problemstellungen erhalten, die Sie dann lösen.

Zusätzlich zur praktischen Erfahrung und der Möglichkeit, zu Präsenzphasen an die Uni zu kommen, benötigen Sie normalerweise eine Hochschulzugangsberechtigung, um einen akademischen Abschluss zu erwerben. Gerade im Bereich Maschinenbau gibt es viele Möglichkeiten, diese Berechtigung auch ohne das klassische Abitur zu erwerben. Teilweise verfügen Sie bereits mit bestimmten einschlägigen Ausbildungen über diese Voraussetzung für ein Studium oder Ihr Abschluss wird gleichwertig zu einer Fachhochschulreife gewertet. Erkundigen Sie sich deshalb bei den entsprechenden Universitäten oder Fachhochschulen.

Darüber hinaus werden auch gute Mathematik-Kenntnisse, ein geübter Umgang mit gängiger Software und PCs sowie gute Sprachkenntnisse in Deutsch und Englisch vorausgesetzt. Wenn Sie eine Programmiersprache beherrschen, ist dies sicherlich von Vorteil - meist ist das aber keine formelle Zulassungsvoraussetzung. Diese Kenntnisse lassen sich teilweise in Vorkursen an den Fernhochschulen erwerben, bevor Sie das Fernstudium Maschinenbau aufnehmen.

Wo können Sie Maschinenbau studieren?

Maschinenbau als „echtes“ Fernstudium bieten nur eine Handvoll Universitäten an. Von den bekannten Anbietern für Fernstudiengänge haben die AKAD Universität, die Wilhelm Büchner Hochschule und die HFH Hamburger FernHochschule den Studiengang im Programm. Daneben bieten u.A. auch die TU Dresden, Hochschule Bochum, TU Clausthal und die FH Dortmund Fernstudiengänge an.

Gerade aufgrund des starken Praxisbezugs im Studium bieten eine deutlich höhere Zahl an Hochschulen den Studiengang berufsbegleitend an. Das bedeutet, dass die Präsenzphasen im Studium höher sind als im Fernstudium. Unter den Anbietern befindet sich die FOM Dortmund, Hochschule RheinMain, Hochschule Aalen, Rheinische FH Köln, Hochschule Rosenheim, Hochschule Heilbronn, Ernst-Abbe-Hochschule Jena, Hochschule Kaiserslautern und noch eine ganze Reihe mehr. Erkundigen Sie sich bei Ihrer Hochschule oder nutzen Sie für die Suche das Angebot des Hochschulkompass, einer Zusammenarbeit der Hochschulrektorenkonferenz.

Perspektiven nach dem Studium

Die Berufsaussichten für Studenten in einem Maschinenbau-Studium sind nach wie vor sehr gut. Da es in Deutschland eine Vielzahl an Industriebetrieben gibt, werden auch weiterhin viele Maschinenbauer benötigt. Die Einstiegsgehälter für frisch ausgebildete Maschinenbau-Ingenieure sind mit rund 40 000 Euro relativ hoch. Nach einem Fernstudium und entsprechender Berufserfahrung können sie sogar noch höher ausfallen.

Die meisten Absolventen finden dabei einen Job im Bereich Maschinen- und Anlagenbau. Doch auch andere Bereiche wie Luft- und Raumfahrt, Automobilindustrie, Energieunternehmen, Qualitätssicherung, Chemie oder sogar in den Bereichen Strategie, Vertrieb und Marketing findet man Ingenieure. Wo genau Sie nach dem Studium arbeiten können und möchten, hängt natürlich stark von Ihrer Spezialisierung in den späteren Semestern des Studiums ab sowie von Ihrer beruflichen Erfahrung, die Sie vor und während des Studiums sammeln.

Alternativen und nah verwandte Studiengänge

Ein Studium im Bereich Maschinenbau ist vielleicht nicht die einzige Möglichkeit für Sie, an Ihren Traumjob zu kommen. Haben Sie sich schon einmal über die folgenden Alternativen erkundigt?

Elektrotechnik oder Mechatronik

Auch Elektrotechniker sind am Bau von Maschinen und Anlagen beteiligt. Doch ihr Fokus ist auf die elektronischen Komponenten gerichtet. Da auch die Industrie immer digitalisierter wird, steigt auch der Bedarf an Elektrotechnikern bzw. Mechatronikern, die das Wissen aus Maschinenbau und Elektrotechnik vereinen.

Wirtschaftsingenieur:

Abläufe und Prozesse in Wirtschafts- und Industrieunternehmen sollen möglichst effizient verlaufen. Wirtschaftsingenieure sitzen dabei an der Schlüsselstelle zwischen Management und Produktion. Sie verstehen die technischen Abläufe, haben aber auch Einblick in betriebswirtschaftliche Anforderungen und Konsequenzen bei Entscheidungen über Arbeitsprozesse.

Bauingenieur

Nicht nur der Bau von Maschinen und Anlagen oder die Optimierung von Produktionsprozessen erfordert die Arbeit von Ingenieuren. Der Bau von großen Bauwerken, zum Beispiel im Bereich Energie- oder Wasserversorgung, benötigt das Fachwissen von Bauingenieuren. Als Bauingenieur sind Sie nicht nur in die Planung von Bauten eingebunden, sondern auch in die Planung von Kosten, die Überwachung des Baufortschritts sowie die Einteilung von Bauabschnitten oder Mitarbeitern.

Weiterbildung

Eine weitere Möglichkeit, um teilweise Aufgaben eines Maschinenbauingenieurs ausführen zu können ist eine nicht-akademische Fortbildung. Dazu gehören Ausbildungen zum Techniker oder Meister genau wie unterschiedliche Kurse an Fernschulen. Abschlüsse sind dabei meist IHK- zertifiziert.

Fazit

Maschinenbau ist ein Studium, das sehr praxisorientiert ist und Kenntnisse aus verschiedenen Bereichen vereint. Besonders Mathematik, IT- und Programmierkenntnisse sowie gutes Deutsch und Englisch haben in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Grund dafür ist die globalisierte und digitalisierte Arbeitswelt der Maschinenbauer.

Nach einem Studium, das normalerweise mehrere Präsenzphasen und praktische Übungen erfordert, haben Maschinenbau-Ingenieure sehr gute Berufsaussichten.

Programme

Wie hat Ihnen diese Seite gefallen?